Kristian Kemmler siegt klar bei den Herren – Oliver Digel holt bei AK 50 großen Rückstand auf
Die Wetterprognose im Vorfeld war denkbar ungünstig. Doch am Ende zeigte sich Petrus gnädig und bescherte den Reutlinger Golfern bei ihren Clubmeisterschaften zwei Tage ohne Regen bei angenehmen Temperaturen. Auch der Platz war in sehr gutem Zustand, die Grüns ziemlich schnell, so dass beste Bedingungen herrschten. Während bei den Herren Kristian Kemmler über drei Runden nicht aufzuhalten war und seinen zehnten Titel holte, gab es bei den Damen eine echte Premiere: Zum ersten Mal siegte Anja Nusser über zwei Runden und hielt bei der anschließenden Siegerehrung stolz den Sonnenbühler Sonnenkranz in die Höhe. Sie siegte mit 180 Schlägen vor Laura Micati mit 182 und Andrea Zundel, die die gleiche Schlagzahl aufwies. Eine weitere Premiere gab es an Bahn 6, einem Par 3. Ein Spieler versenkte den Ball auf dem Grün mit dem Abschlag und das Hole-in-One war perfekt.
Die Qualität von Kristian Kemmler lässt sich am besten an seiner Konstanz über drei Runden bemessen. Waren es nach zwei Runden „nur“ sechs Schläge Vorsprung auf Konstantin Keller, zeigte sich seine individuelle Klasse am Sonntag bei der dritten Runde. Am Ende hatte Kemmler 18 Schläge Vorsprung auf den zweitplatzierten Maximilian Behrendt und 21 Schläge auf Konstantin Keller.
In den einzelnen Altersklassen gab es wenig Überraschendes. Bei den Junioren siegte der favorisierte Lars Schmauder mit 169 Schlägen über die beiden Tage vor Carlo Leibfritz. Bei den Damen in der Altersklasse AK 65 war die Frage eigentlich nur, mit wie vielen Schlägen Vorsprung Andrea Zundel (182 Schläge) den Sieg davontragen würde. Am Ende waren es zwölf Schläge auf die zweitplatzierte Angelika Haage. Rang drei ging an Gertrud Frech.
Spannender war der Wettkampf bei den Herren AK 65. Da lagen Thomas Kehrer und Volker Brändle am ersten Tag noch gleichauf. Nach dem zweiten Tag waren es dann aber vier Schläge, die Kehrer mit einem Gesamtergebnis von 159 Schlägen Vorsprung auf Brändle hatte. Den dritten Rang belegte Herbert Kittelberger mit 178 Schlägen.
Bei den AK 50-Damen fiel die Entscheidung mit zwei Schlägen knapp zugunsten Anja Nussers aus. Sie holte vier Schläge Rückstand vom Vortag gegenüber Laura Micati auf und gewann mit einem Gesamtscore von 180. Micati brachte am Ende 182 ins Clubhaus. Michaela Werner wurde mit 185 Schlägen Dritte.
Enorm spannend gestaltete sich das Titelrennen bei den AK 50. Titelverteidiger Oliver Digel lag nach dem ersten Tag vier Schläge zurück (84er-Runde). Es führte Michael Brenner mit einer 80, vor Barry Fogarty mit einer 82. Am Sonntag wurden jedoch die Karten noch einmal neu gemischt. Digel spielte eine starke 81er-Runde und hatte am Ende fünf Schläge Vorsprung auf Fogarty, der Zweiter wurde und Brenner, der mit ebenfalls 170 Schlägen Platz drei belegte. Digel konnte damit das Triple perfekt machen, gewann nach 2023 und 2024 auf in diesem Jahr den Titel.
Bei den Damen AK 30 gewann Larissa Lang mit 238 Schlägen, bei den Herren hatte Kristian Kemmler sechs Schläge Vorsprung (146) auf Konstantin Keller und sieben Schläge auf den Dritten, Mark Hummel (153).
Lange noch wird Matthias Reinhardt an die Clubmeisterschaften des Jahres 2025 denken. Als er an Bahn 6 – an diesem Par 3 ist es richtig schmal mit Wald auf der linken und rechten Seite – mit einem Eisen abschlug, hatte er ein gutes Gefühl. Auf dem Grün angekommen, war sein Ball jedoch weit und breit nicht zu sehen. Schließlich schaute ein Mitspieler ins Loch – der Ball von Mattias Reinhardt lag drin. Damit wurde bei den Clubmeisterschaften erstmals überhaupt ein Hole-in-One gespielt.
Präsident Matthias Eschle hatte zunächst die Spielerinnen und Spieler begrüßt, freute sich, dass fast 90 Teilnehmer dabei gewesen sind und an beiden Tagen die Wetterbedingungen wider Erwarten gut waren. Sieger Kristian Kemmler bedankte sich in seiner Ansprache bei Greenkeeping, Gastronomie und Sekretariat für den reibungslosen Ablauf und wünschte allen noch einen entspannten Abend.