Golfclub Reutlingen-Sonnenbühl sammelt bei Charity-Turnier für ambulanten Hospizdienst in Reutlingen 11 111 Euro ein.
Es war perfekt: Am Samstag, 21. September, lachte Petrus allen 88 Teilnehmern zu, ein Spätsommertag, wie er sich schöner nicht erträumen lässt. Und dies zu einem Ereignis, bei dem schon vorher alle Teilnehmer und der ambulante Hospizdienst Reutlingen mit seinen ehrenamtlich Mitarbeitern und vor allem den zu betreuenden Kindern und Erwachsenen als Sieger feststanden.
11 111 Euro standen auf dem Spendenscheck der letztlich zugunsten des Hospizdienstes überreicht wurde.
Schon vor dem Kanonenstart um 11 Uhr war großer Bahnhof angesagt: Bestens präpariert von Initiator Frank-Simon Reinhold und seinem Team den „Ballschubsern“ wurden die Gäste mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen empfangen. Reinhold, aktives Mitglied im Golfclub Reutlingen-Sonnenbühl und im Vorstand der Reutlinger Ottwil-Stiftung, gehört seit Jahren zu den Unterstützern des Hospizes und entwickelte die Idee ein Charity-Turnier durchzuführen, um Gelder einzusammeln. Schon im Vorfeld hatte die Kasse geklingelt. Großzügig wurde gespendet oder Tombola-Preise zu Verfügung gestellt, zahlreiche Sponsoren kümmerten sich darum, dass es zu keinem Zeitpunkt an Getränkenachschub mangelte – kurz es war an alles gedacht.
Pünktlich ging es dann auf die Runde und in Zweierteams wurde ein so genannter Chapman-Vierer gespielt, bei dem es zunächst darum ging, dass beide Partner den Ball des Mitspielers überkreuz und danach den besten Ball abwechselnd schlagen, bis er auf dem Grün ins Loch fällt. Der Spaßfaktor bei diesem Format war hoch: Der Platz zudem in bestem Zustand, so dass gute Ergebnisse zwangsläufig waren und die Verpflegungsstationen am Halfway und am Clubhaus keine kulinarischen Wünsche offen ließen.
Direkt nach der Rückkehr wurde mit Prosecco oder einem kühlen Bier auf die erfolgreiche Runde angestoßen, ehe es nach einiger Zeit im Restaurant mit der Abendveranstaltung weiterging. Den ganzen Abend über kam auch der Unterhaltungsfaktor nicht zu kurz. Kein Geringerer als Musiklegende Siggi Schwarz, Gitarrist, Musikproduzent und Konzertveranstalter, spielte mit seiner Band auf und schenkte zum Ende noch jedem Gast eine CD.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Golfpräsident Matthias Eschle und Initiator Frank-Simon Reinhold hatte Katja Badstöber Gelegenheit, die ambulante Hospizhilfe vorzustellen: „Nach 30 Jahren blicken wir heute auf einen Verein, der mit vielfältigen Angeboten die hospizliche Arbeit umsetzt“, erklärte sie. Für die Geschäftsführerin war die Gründung des Kinder- und Jugendhospizdienstes ein wichtiger Baustein. „Als kleiner Nischendienst erfüllen wir eine wichtige Aufgabe“, betonte Rita Leonard, eine der Fachkräfte. Sechs angestellte Mitarbeiter insgesamt steuern die Einsätze des harten Kerns von rund 30 aktiven Ehrenamtlichen. „Sie sind es, die die Hauptlast der Arbeit tragen“, so Leonard. Insgesamt zählt der Ambulante Hospizdienst 303 Mitglieder, davon seien 98 ehrenamtlich Mitarbeitende. Der Fachdienst, so Rita Leonard, „bleibt immer eng an den Betreuern dran, wirkt beratend und koordinierend“. „Wichtig bei unser Arbeit ist, dass es den Ehrenamtlichen, den Fachkräften und natürlich den zu Betreuenden und den Familien gleich gut. Und wir freuen uns, wenn die Ehrenamtlichen ihre Tätigkeit mit Freude und Leidenschaft ausüben.“
Mit Spannung wurde die Siegerehrung erwartet. In der Nettowertung holte sich das Mutter-Tochter-Team, Franziska und Lilli Maier Platz drei, auf den zweiten Rang kamen Simone Mutschler und Ralf Klingenstein. Der Sieg ging an das Team Wolfgang Deckart und Gast Bodo Bölzle vom GC Schönbuch.
Eine Überraschung gab es bei der Bruttowertung, bei der viele das Gespann Kristian Kemmler und Marc Kopp als Favoriten gehandelt hatten, aber am Ende waren es Konstantin Keller und Mark Hummel, die den Sieg davontrugen.
Dann ging es ans Büffet, das von Kathy Ianni und dem ganzen Team perfekt vorbereitet worden war und geschmacklich keine Wünsche offen ließ.
Zum absoluten Highlight wurde dann am Ende des offiziellen Teils die Ziehung der Tombola-Lose mit hochwertigen Preisen, die jedes Golferherz höher schlagen ließen.
Noch lange danach saßen anschließend Teilnehmer und Gäste beisammen und waren sich alle einig, dass dies ein Tag war, an dem alle gewonnen hatten. Und Frank-Simon Reinhold, der gemeinsam mit Katja Badstöber und der ehrenamtlichen Hospizbegleiterin Daniela Müller den Scheck präsentierte, versprach eine Wiederholung in 2025.