Kemmler/Höneß gewinnen in Ruhpolding – Herrmann/Zimmermanns holen den Sieg in Sinsheim
Seit 2016 gibt es die JOKA-Turnierserie in Deutschland, und seit dieser Zeit erfreut sich sie sich auch im Golfclub Reutlingen-Sonnenbühl besonderer Begeisterung. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass Sonnenbühl bei den Deutschland- und Europafinals immer wieder groß aufspielte. Das scheint auch in diesem Jahr so zu sein. Mittlerweile gibt es zwei JOKA-Serien. Die eine ist eine so genannte Matchday-Veranstaltung, die am 4. Juni in Sonnenbühl ausgespielt wurde. Das andere ist die klassische Matchplay-Serie, bei der im K-o-Modus über das ganze Jahr gespielt wird.
Am 9. Oktober stand zunächst das JOKA-Deutschlandfinale im GC Ruhpolding an. Gespielt wurde ein nicht vorgabenwirksamer Stableford-Scramble. Am Start waren insgesamt 20 Mannschaften aus ganz Deutschland, darunter auch zwei Sonnenbühler Teams. Die Nettosieger Frank-Simon Reinhold und Matthias Reinhardt waren durch ihren Sieg am 4. Juni dieses Jahres in der Nettoklasse B qualifiziert. Leider musste Matthias Reinhardt verletzungsbedingt passen, dafür spielte Andreas Kutzborski als Ersatzmann. Das neuformierte Team schlug sich hervorragend und belegte am Ende einen fünften Rang im Nettoklassement mit 39 Punkten.
Getoppt wurde das Ganze von den Bruttosiegern des 4. Junis: Kristian Kemmler und Eric Höneß. Die spielten im bayerischen Ruhpolding eine Sensationsrunde mit 40 Bruttopunkten. Sie lagen damit zwei Schläge besser als die Zweitplatzierten Teams mit jeweils 38 Bruttopunkten aus dem Hunsrück und vom GC Rothenburg.
Noch besser kam es eine Woche später am Sonntag, 16. Oktober, im GC Sinsheim-Buchenauerhof.
Tim Schäfer/Florian Rauscher, die im vorigen Jahr beim Europafinale einen starken vierten Platz belegt hatten, hatten sich beim JOKA Matchplay 2022 in Sonnenbühl den Sieg geholt. Sie waren ebenso qualifiziert wie die Sieger der Nettoklasse A Dirk Herrmann und Norbert Zimmermanns.
Das Finale verlief allerdings kurios. Es kam zu einem Stechen mit drei Paarungen, die alle 43-Nettopunkte erzielt hatten, eine 66er-Runde (6 unter Par). Darunter auch Tim Schäfer und Florian Rauscher. Im Stechen auf Grün 18 in der zweiten Puttrunde lochte Tim Schäfer den Putt und sicherte scheinbar vor den beiden Konkurrenz-Teams das Ticket zum Europafinale.
Erst nachdem das Stechen beendet war, fiel der Spielleitung auf, dass bei Dirk Herrmann und Norbert Zimmermanns ein Übertragungsfehler von der Scorekarte in die Turnierauswertung vorlag und den Beiden zwei Schläge zu viel (an einer Bahn anstelle eines Birdies mit drei Schlägen ein Bogey mit fünf Schlägen im System stand) zugeordnet waren. Als dieser Fehler von der Spielleitung behoben war, standen urplötzlich Dirk Herrmann und Norbert Zimmermans als Sieger mit 44 Nettopunkten fest.
Damit das Stechen nicht umsonst gespielt worden war, erhielten jedoch Tim Schäfer und Florian Rauscher vom Veranstalter zwei Extratickets für das Europafinale.
So starten die drei Teams in wenigen Tagen ins Europafinale, das vom 4. bis 8. Dezember wieder im spanischen Oliva Nova Golf-Resort ausgetragen wird. Die 18-Loch Anlage liegt zwischen Valencia und Alicante. Beide Teams wollen in diesem Jahr unbedingt den Titel für den Golfclub Reutlingen-Sonnenbühl nach Hause holen.